. . . oder: Der Marathon, der keiner war?!
Sonntagmorgen, pünktlich 08:00 Uhr erschienen, die fünf gemeldeten, zum Teil in Winter-und Regensachen verhüllten, Teilnehmer am Start, denn 10 "°C war nicht gerade das, was man von den vorangehenden Wochen gewohnt war. Nach dem der Präsident zur der von ihm selbst geplanten Runde, die westwärts in Weserbergland verlaufen sollte, noch eine Alternative über Nienburg in Flachland aus der Tasche zog, wurde diese sogleich einstimmig aus dem Rennen genommen, denn auf eine langweilige Tour mit langen Geraden durch die Rübengegend war niemand eingestellt. "Nö, das geht heut' gar nicht!!"
Schon nach kurzer Zeit in Richtung Deister frischte der Wind auf und nervte, das kann hier schon erwähnt
werden, bis zur Mittagsrast im Weserbergland. Hinter Nienstedt gab es dann auch noch ernste Probleme am Freilauf des Rades vom Eismann. Nach einigem Hin und Her, mit Untersuchungen und Beratschlagungen in Messenkamp, erschien es die vernünftigste Lösung für ihn, hier die Tour abzubrechen und sich mit dem Rad wieder vorsichtig nach Hause zu manövrieren. Der verbliebene Vierertrupp kämpfte sich dann weiter durch das Auetal über Rinteln bis hinein ins Weserbergland, wo bei den vielen Anstiegen schon ordentlich Höhenmeter zusammenkamen, der Kilometerstand dagegen wollte jedoch überhaupt nicht ansteigen.Da die befahrene Wald- und Wiesengegend nicht gerade üppig mit Raststätten ausgestattet ist, wurde nach kurzer Umfrage zur Mittagszeit die geplante Runde etwas abgekürzt, um in Bösingfeld bei einem Italiener ausgiebig die Beine baumeln zu lassen. Mit den bis hier getragenen Regenjacken, Westen und Dreiviertelhosen, war man auf keinen Fall "Overdressed", aber jetzt wurde es endlich merklich wärmer.
Nach der Pause musste auch noch einiges an Höhenmetern gefahren werden, jetzt in Richtung Heimat aber mit "Schiebewind", was die Motivation um einiges verbesserte. Bereits hinter Hessisch Oldendorf im Sünteltal, dort ja schon quasi flach, ging es dann richtig los und die Reststrecke nach Hannover äußerst zügig abgerollt.
Auf den letzten Kilometern wurde bereits klar, dass die "Marathonmarke" von 200 km nicht erreicht wird.
Ein aufkeimender Gedanke die Marke durch einige Runden um den Maschsee voll zu fahren wurde gleich im
Keim erstickt und durch gemütliches Sitzen in der Abendsonne auf der Terrasse vom Kanuklub ausgeglichen.
Ein Marathon, der von der Strecke her keiner war, aber sonst alles hatte. Eine sehr gute Streckenführung,
(Na ja, die 2 Kilometer Kraftfahrstraße um Rinteln hätten nicht unbedingt sein müssen, aber
Navigationsgeräte machen eben auch was sie wollen), steile Rampen, lange flache Anstiege, genügend
Landschaft, gute Laune, zum Schluss sogar noch Rückenwind und reichlich Kaltgetränke. Eine Tour,
die man bei Bedarf gern mal wieder aus der Schublade holen könnte, aber dann vielleicht auch mal um die
entsprechenden Kilometer verlängert!!??
Tour: